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Berlinale

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Sat, Feb 11

TEDDY TODAY (Page 2)


Der Raum ist klein, aber eine geschickte Rundumprojektion unter der Decke in Form eines Filmstreifens verleiht ihm optisch und inhaltlich Tiefe. Das ist untypisch für Berlin: Eigentlich hat die Stadt Größe, kann das aber oft nicht so gut zeigen. Hier gelingt es: Manfred Salzgeber ist da immer wieder zu sehen, der verstorbene Vater des Teddy, dann die die Hände von Panorama-Chef Wieland Speck, die kleine Plüschteddys halten, die vor vielen Jahren noch als Preis dienten, und dann natürlich Gesichter über Gesichter aus zwei Jahrzehnten Teddy. Die „Teddy 360“-Projektion – gemeint sind 360 Grad – kommt aus ungezählten, exakt aufeinander abgestimmten Beamern unter der Decke und muss jemanden sehr viel Mühe gekostet haben. Liebevoll und wunderschön!

Die Sitzgelegenheiten sind ein Beispiel für Berliner Schlichtheit: Gestapelte Holz-Paletten mit Kissen. Nicht schick, sondern betont entspannt improvisiert. Manche Leute sagen, Berlin könnte echt mal ein bisschen stilvoller werden. Andere lieben es, weil es sich genau dieser Entwicklung immer wieder verweigert; man fühlt sich in Berlin nie underdressed. Ich persönlich gehöre zu beiden Gruppen.

Der Teddy ist natürlich auch da. Er hockt als riesige Statue auf seinem Pflasterstein und strahlt Würde aus, als hätte er im letzten Jahr ein Praktikum bei Buddha gemacht. Man muss vielleicht erklären, warum er auf einem Pflasterstein sitzt: Der Pflasterstein ist ein Berlin-Symbol. In Kreuzberg, dem Multi-Kulti-Bezirk und Reservat Linksradikaler, werden die Dinger jährlich am 1. Mai aus dem Boden gerissen und durch die Luft Richtung Staatsmacht geschleudert. Das ist ein höchst albernes Spiel, das mit Politik nicht mehr viel zu tun hat. Doch in den Gründerjahren der Berliner Homo-Szene transportierte der Stein einen gewissen Revolutionschick. Heute gilt das irgendwie immer noch.

Alle schwitzen. Vor dem Teddy dirigiert L-MAG-Chefredakteurin Manuela Kay die Teddy-Jury zum Gruppenfoto für die Ausgabe, die direkt im Anschluss in Druck gehen soll. Die Jungs und Mädels hinter Bar und Garderobe tun ihr Bestes, um dem Ansturm standzuhalten und tragen so zum gelungenen Auftaktabend bei. Ein Geheimtipp macht die Runde: Das Männerklo findet man, indem man hinter dem Tresen die Treppe runter geht. Hat jemand die Jungs und Mädels von unserer Leserinnen- und Leser-Jury gesehen? Ach, da hinten! Ulf und Stephan halten bis halb eins durch. Die anderen sind etwas früher nach Hause, schließlich wartet um 9 Uhr „Capote“. Stephan wäre trotzdem gerne noch geblieben, aber er muss sich noch in den Wedding durchschlagen, eine dieser Kleinstädte der Großstadt, die nicht so gut angebunden sind.

Stephan hätte ruhig noch bleiben können: „Capote“ fällt aus. Irgendwie war keine Kopie für das Jury-Screening zu bekommen. Die Jury ruft mich früh morgens auf dem Handy an, Ulf klingt etwas übermüdet und beschwingt zugleich, im Hintergrund ist Gelächter zu hören. Auch Pannen gehören zu so einem Festival. Und immerhin hat Ulf so auf dem verfrühten Heimweg den blondierten Indonesier John von der Teddy-Jury kennen gelernt. Vom U-Bahnhof aus hatten die beiden zufällig denselben Weg. Man plauderte. Die Berlinale führt Welten zusammen.

Ob ich heute Abend zu „18.15 Uhr ab Ostkreuz“ komme, will meine Jury wissen. Ich werd’s nicht schaffen, in der Redaktion wartet viel Arbeit. Leider. „18.15 ab Ostkreuz“ ist der Berlinerischste Film, den sich unsere Gäste nur vorstellen können. Nicht vorstellen
 
 

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Video: Nobel Peace Prize awarded Archbishop DESMOND TUTU salutes South Africa's Gay & Lesbian Filmfestival OUT IN AFRICA and the queer community
SOUTH AFRICA
Within TEDDY's focus on the current situation of queers in South Africa, TEDDYAWARD.TV broadcasts two films from the JUST A MINUTE- workshop of South Africa's Gay & Lesbian Film Festival OUT IN AFRICA and two messages from Archbishop Desmond Tutu and Tannie Evita Bezuidenhout about the Festival.
Video: Special message from TANNIE EVITA BEZUIDENHOUT to the
Gay & Lesbian community
Video: CONFUSION
Video: PERCEPTION

können, um genau zu sein. Der Trash-Comedy-Star Ades Zabel spielt darin die garstige Grundschullehrerin Karin Hoehne. Viele andere Darsteller sind in Berlin weltberühmt, wie der Berliner sagt. Stadtbekannte Underground- und Pornofilmer haben bis vorgestern Nacht noch an der Audio-Mischung gebastelt und den Film auf Digi-Beta umkopiert, weil die Berlinale kein HDV-Screening hinbekommt. Macht alles nichts, der Vorgänger-Film „Alle lieben Mutti!“ war erst am Tag der Premiere fertig.

„18.15 Uhr ab Ostkreuz“ – Ostkreuz ist eine etwas zwielichtige S-Bahnstation in Ost-Berlin – ist seit gestern total ausverkauft; kein Blatt Papier wird zwischen die Premierengäste passen. Wer Berlin wirklich kennen lernen will, quetscht sich trotzdem noch irgendwie rein oder kommt heute nacht um 1 Uhr zu After-Show-Party in die Raststätte Gnadenbrot. Ziehen Sie sich nicht zu schick an, das wäre unpassend. Wenn Sie hingehen, verspreche ich: Dit is det echte Berlin!

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