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Tue, Feb 13

SCOTT WALKER – 30 CENTURY MAN (Page 2)


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„The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore“ sangen Mitte der 60er Jahre The Walker Brothers, ein Trio um den amerikanischen Bassisten und Leadsänger Scott Walker, das mit diesem Song aus dem „Swinging London“ weltweit einen Hit landete – und sich schon 1967, auf dem Höhepunkt seines Ruhms, auflöste. Denn Scott Walker, dessen Karriere als Gelegenheitsbassist auf dem Sunset Strip von Los Angeles begann, hatte andere Interessen, als sich mit den Beatles oder Rolling Stones um ein Publikum aus kreischenden Teenagern zu streiten.

Scott Walker schwärmte für Filme von Ingmar Bergman, er las Jean-Paul Sartre und hörte die Chansons von Jacques Brel. So führte für Scott Walker kein Weg nach Las Vegas, wo er ein zweiter Frank Sinatra hätte werden können. Stattdessen nahm er Soloplatten auf, die mit dunklen Sounds und avancierten Texten aufwarteten. Seither gilt Scott Walker als einer der einflussreichsten, aber auch geheimnisumwittertsten Stars der Popgeschichte, der mit seinen Projekten – etwa dem Soundtrack zum Film POLA X von Leos Carax (1999) – das Publikum immer wieder polarisierte.

Trotz großer Flops und persönlicher Krisen gehört Scott Walker zu den legendären Gestalten des Pop. „Ich bin zum Orson Welles der Musikindustrie geworden“, wird er zitiert, „man will mit mir zu Mittag essen, aber niemand will den Film finanzieren.“ 2006 hat Scott Walker mit „The Drift“ ein neues, hochgelobtes Album veröffentlicht. Wieder hat er Sounds verwendet, die als exaltiert gelten dürfen: So ließ er beispielsweise einen Perkussionisten auf eine Schweinehälfte einschlagen.,
 
 

Video: Scott Walker
(clip 1)

Video: Premiere- Talk
"SCOTT WALKER – 30 CENTURY MAN"

Das Filmporträt zeigt Scott Walker nicht nur bei den Aufnahmen zu „The Drift“ im Plattenstudio. Der Musiker, der Interviews üblicherweise verweigert, blickt auch bereitwillig auf seine wechselhafte Karriere zurück, während prominente Wegbegleiter und Fans wie David Bowie, Brian Eno oder Jarvis Cocker über seinen Einfluss auf die eigenen Arbeiten sprechen.

Screenings at the festival
Di, Feb 13, 17:00 CineStar 7
Mi, Feb 14, 12:00 CineStar 7
Fr, Feb 16, 15:30 Colosseum 1
Sa, Feb 17, 22:30 CineStar 7