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Press InformationTEDDY Winners 2010The eight members of the international jury – organisers of queer and other film festivals – view films within the framework of all programs of the Berlinale which have queer context.Three films are nominated for each category and one receives a TEDDY for best feature film, best documentary/essay film and usually the best short film, each with a cash award of € 3,000. Die acht Mitglieder der internationalen Jury – Organisatoren queerer und anderer Filmfestivals – sichten Filme aus allen Sektionen der Berlinale mit queerem Kontext. In jeder Kategorie werden drei Filme nominiert und je einer gewinnt den TEDDY für den besten Spielfilm, den besten Dokumentarfilm/Essay und den besten Kurzfilm, jeweils mit 3.000€ dotiert.
Laura Coppens _____________________________________ BEST FEATURE FILM The TEDDY Jury nominated the following films for the Best Feature Film: Howl Rob Epstein and Jeffrey Friedman
The Kids Are Alright by Lisa Cholodenko
Der Teddy für den Besten Spielfilm geht an Lisa Cholodenkos The Kids Are Alright für die humorvolle und gekonnte Darstellung eines zeitgenössischen lesbischen Elternpaares. Der Film zeigt einfühlsam die Komplexität von Sexualität und Familienleben. _____________________________________ BEST DOCUMENTARY/ESSAY FILM The TEDDY Jury nominated the following films for the Best Documentary/Essay Film: I Shot My Love by Tomer Heymann The TEDDY for the Best Documentary Film La bocca del lupo (The Mouth of the Wolf) by Pietro Marcello Jury statement: Wir vergeben den Teddy an den besten Dokumentarfilm an Pietro Marcellos La bocca del lupo für die poetische Darstellung eines geografischen und persönlichen Universums und für das Aufbrechen konventioneller Macharten des Dokumentarfilms. Der Film ist eine wunderbare Meditation über die Liebe und eine Reise durch die Zeit. _____________________________________ BEST SHORT FILM The TEDDY Jury nominated the following films for the Best Short Film: Covered by John Greyson The TEDDY for the Best Short Film The Feast Of Stephen by James Franco Jury statement: Der Teddy für den besten Kurzfilm geht an James Francos The Feast Of Stephen. Die unerschrockene filmische Adaption eines Gedichts, das dunkle Seiten der Leidenschaft und sexuellen Fantasie eines Jugendlichen auslotet. _____________________________________
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The Teddy Jury Award The Teddy Jury Award goes to: Open by Jake Yuzna Jury statement: Um einem mutigen Debütfilm Anerkennung zu zollen, der ein weites Spektrum von Transgender- Liebe und Transgender-Beziehungen darstellt, geben wir Jake Yuznas Open den Teddy Jury Award. _____________________________________ SPECIAL TEDDY AWARD The TEDDY Foundation awards Statement of the TEDDY Foundation: Werner Schroeter, dem radikalen Experimentierer und großen Außenseiter des Neuen Deutschen Films, wird der SPECIAL TEDDY verliehen, weil er neben Fassbinder, Herzog oder Wenders zu einem der wichtigsten Exponenten des aufstrebenden jungen deutschen Kinos gehört und einer der ganz Großen ist, den die schwule Kultur in ihrer jungen Emanzipationsbewegung in der Nachkriegs-Bundesrepublik hervorgebracht hat. Er hat Versatzstücke der europäischen Kultur, der Oper und den Umgang mit den großen Gefühlen für uns aus Amerika zurückimportiert. Werner Schroeter ist ein Operndenker und deswegen in der Lage, den Sehnsüchten der Menschen ein Format zu geben und Bilder zu schenken, die mit dem Herzen verstanden werden. Die von Werner Schroeter erzeugten Bilder sind gleichermaßen ästhetische Revolution und Inspiration auf der Gefühlsebene, deren Bedeutung man nicht in Worte fassen kann. _____________________________________ SIEGESSAEULE READERS AWARD The Siegessaeule readers Award goes to Postcard to Daddy by Michael Stock Jury statement: Von allen Filmen, die die Jury dieses Jahr gesehen hat, war Postcard to Daddy der mit Abstand ergreifendste. Noch Minuten nach dem Abspann saßen die Mitglieder der Jury stumm ihn ihren Kinosesseln, so berührt waren sie von Michael Stocks eindringlichem Dokumentarfilm über den sexuellen Missbrauch in seiner Kindheit und die Folgen für sein weiteres Leben und das seiner Familie. Mit schonungsloser Offenheit, die aber nie zum Exhibitonismus wird, gewährt der Filmemacher einen intimen Einblick in sein Leiden während und nach des Mißbrauchs. Seine kinematographische Selbstfindung bindet nicht nur ihn als Opfer ein, sondern seine gesamte Familie und sogar den Täter und zeigt damit umso deutlicher, dass dies ein universelles Thema ist. Dabei nimmt Stock kein Blatt vor den Mund. Keine Metaphern werden benutzt, das vermeintlich Unbeschreibliche wird ausgesprochen. Die Jury hat das Gefühl, dass Postcard to Daddy ein trauriger aber stets hoffnungsvoller Film ist, der endlich mit dem Schweigen und der Tabuisierung bricht und einen Weg heraus aus der Opferrolle und hinein in eine neues Leben aufzeigt.
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