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Teddy Award 2005
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Berlinale

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Wed, Feb 15

TEDDY TODAY

Column by Andrea Winter

Wie man spätestens seit der Kolumne von gestern weiß, erblickte ich annodazumal in Bayern das Licht der Welt und wurde folglich durch die katholische Umgebung in meiner homoerotischen Genese nach Kräften behindert. Es gab aber auch positive Entwicklungsschübe. Meine Schwestern und ich verschlangen in der Kindheit die ausgelesenen Boulevard-Magazine unserer Großmutter.

Daher kenne ich mich seit der Lektüre des „Goldenen Blattes“ mit den Stammbäumen der europäischen Adelshäuser aus wie in meiner eigenen Westentasche. Einmal gab es sogar eine Homoestory über Erika, die zu Erik wurde, eine Frau heiratete und irgendwie Vater wurde. Seit meiner Geburt war ich heimlich in Geschlechtsgenossinnen verliebt, aber das war ja in Bayern eine Todsünde. „Wenn ich groß bin“, dachte ich also beim Lesen des Erik-A-Artikels, „werde ich auch ein Mann!“ Aufgrund der ideologischen Fehlinformationen in Bayern wusste ich damals nicht, dass man auch ohne Gesetze als Frau legal eine Frau lieben darf. Jedenfalls war die Lektüre des „Goldenen Blattes“ vor über 30 Jahren meine erste Begegnung mit Transsexualiät.

MANUELA KAY ON TOUR
MANUELA KAY at the
Verzaubert-Party at Roses
Video: Interview Jim Hubbard, film historian and filmmaker from New York

Video: Interview Kirsten Schaffer,
director programming "Outfest" in Los Angeles

Video: Interview Jochen Hick,
director and TEDDY-Award winner 2003

Heute ist dieses Thema in der Kino-Welt en vogue, weil es in Hollywood angekommen ist. Doch vor dem Oscar für Hillary Swank als Brandon Teena in „Boys don’t cry“ gab es den bahnbrechenden Dokumentarfilm von Susan Muska und Gréta Olafsdóttir über eines der bekanntesten „hate crimes“ in den USA. Die beiden Regisseurinnen erhielten 1998 den TEDDY für „The Brandon Teena Story“, den sie am Dienstag im gut besuchten „Teddy twenty Tribute“ präsentierten. Mein Interview mit den beiden New Yorkerinnen seht ihr am Donnerstag bei Teddy TV.

Video: THE BRANDON TEENA STORY
TEDDY AWARD WINNER 1998
Article: Teddy Twenty Tribute
Today's Screening:
GO FISH
Director: Rose Troche
TEDDY AWARD WINNER 1994

GOUTTES D'EAU SUR PIERRE BRÛLANTES
Director: François Ozon
TEDDY AWARD WINNER 2000

ALFALFA
Director: Richard Kwietniowski
TEDDY AWARD WINNER 1988

¿CON QUÉ LA LAVARÉ?
Director: María Trénor
TEDDY AWARD WINNER 2004

RELAX
Director: Chris Newby
TEDDY AWARD WINNER 1991

THE INTERVENTION
Director: Jay Duplass
TEDDY AWARD WINNER 2005

P(L)AIN TRUTH
Director: Ilppo Pohjola
TEDDY AWARD WINNER 1993

THE CELLULOID CLOSET
Director: Rob Epstein, Jeffrey Friedman
TEDDY AWARD WINNER 1996

TINY & RUBY - HELL DIVIN' WOMEN
Director: Greta Schiller, Andrea Weiss
TEDDY AWARD WINNER 1989

LOOKING FOR LANGSTON
Director: Isaac Julien
TEDDY AWARD WINNER 1989

 
 

Video: Wieland Speck, director of Panorama with an tentative
intermediate result
GOOD MORNING... QUEER ACADEMY
TEDDY FOUNDATION and QUEER ACADEMY invite you to Homebase Independent Lounge for breakfast and talks.

Tomorrow
Thursday Feb. 16, 11 am to 1 pm
Happy Birthday, TEDDY!
20 years of film history!
Wieland Speck, director of PANORAMA and board member of the TEDDY Foundation, will talk about the upgrading of the TEDDY idea into a QUEER ACADEMY.
On the basis of more than 550 TEDDY films since 1987 and contributions from and about the filmmakers, a collective digital memory is desired to take form. Guests are:
Tim Kittleson, UCLA Archives, Los Angeles
Nathalie Percillier, Filmmaker, Berlin
Jim Hubbard, Film Historian and Filmmaker, New York

Nach sechs Tagen Berlinale zieht Panorama-Chef Wieland Speck ein zufriedenes Resumée über die Anfänge der Queer Academy und das Panorama-Programm.

Höhepunkt am Dienstag war die Premiere von „El Cielo Dividido“ Der mexikanische Regisseur Julián Hernández erhielt ja bereits 2003 die TEDDY-Trophäe für seinen Spielfilm mit dem überlangen Titel „Mil Nubes de Paz Cercan el Cielo, Amor, Jamàs acabáras de ser Amor“. Wie in seinem neuen Werk ging es dabei um die Liebe – passt ja zum gestrigen Valentinstag. Mir hat zwar niemand eine Rose verehrt, aber an der Kinogarderobe wimmelte es nur von Grünzeug.

Video: Premiere-Talk
"EL CIELO DIVIDIDO"
Video: EL CIELO DIVIDIDO (clip 1)

Amor schützt ja bekanntlich die Liebenden, selbst im Kinodunkel. So ist es auch in diesem Film. Zwei Studenten verlieben sich und fallen immer wieder übereinander her. Lange Kameraeinstellungen zeigen die beiden im Bett, unter der Dusche, beim Tanzen.
Bei einer Länge von über zwei Stunden lässt sich Hernández viel Zeit zum Erzählen. Es gibt kaum Dialoge, nur ein poetischer Erzählkommentar reflektiert das wortlose Treiben. Als sich einer der beiden in einen Dritten verliebt, bekommt das Liebesglück Risse. Der Film ist sehenswert im wahrsten Sinne des Kinos und lebt bis zur letzten Minute von der Aussagekraft seiner Bilder.

MANUELA KAY ON TOUR
MANUELA KAY at the
Verzaubert-Party at Roses
Video: Interview Joachim Post,
director programming of the Hamburg Lesbian and Gay Film Festival
Video: Interview Rainer Stefan,
co-director of "Verzaubert-Filmfest"
Video: Interview Jennifer Morris, director programming of the San Francisco International Lesbian and Gay Film Festival

Im plüschigen Ambiente der „Roses“-Bar ging TEDDY-TV-Reporterin Manuela Kay den tieferen Geheimnissen hinter den Kino-Kulissen auf den Grund. Wer mit wem ins Bett gehen würde, um gegebenenfalls einen TEDDY AWARD mit nachhause zu nehmen, erfahrt ihr in ihren schlüpfrigen Interviews. Da wird keine schmutzige Wäsche gewaschen, sondern es geht um die schmutzige Wäsche.

Today's Screenings
 
 

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