Fri, Feb 17
TEDDY TODAY
Column by Holger Wicht 7. + 8. Tag: Truly, madly, deeplyEigentlich geht es ja immer nur um das eine: Gefühle, Gefühle, Gefühle. Hätte der Mensch keine Gefühle, müsste er sich keine Gedanken machen. Dann wäre alles egal. Auch Filme drehen sich irgendwie immer um Leid und die Suche nach Glück. Wer im Kino lacht oder weint, hat meistens einen gelungenen Abend erlebt. Und die beliebtesten Filme sind immer jene, die uns am stärksten anrühren. Bei der Berlinale schauen Juroren bis zu sechs Filme pro Tag. Da werden die Emotionen am Fließband hervorgerufen, und abends verschwimmen die Bilder und Gefühle. Wie komme ich drauf? Siegessäule-Juror Nicolas schrieb mir: „Schon nehme ich eine erschreckende ironische Distanz wahr, die ich aus reinem Selbstschutz zwischen mich und die Leinwand zu stellen versuche, aber ohne Gefühle funktioniert das mit dem Filmegucken nicht. Wie soll man aus dem Kopf heraus verstehen, dass mich ein Film völlig kalt lässt, während meine Sitznachbarin in Tränen aufgelöst ist? Und nein, das hat nichts mit geschlechtsspezifischem Verhalten zu tun.|
| TEDDY TWENTY TRIBUTE |
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ANDREA WINTER interviews members of the TEDDY- Jury |
Nee, also wirklich nicht, sondern das ist halt einfach so.“ Nachdem die großen Gefühle im Kinosaal offenbar nachlassen, hat ein großes Hoffen und Bangen um die Preise begonnen. Es geht um Glanz, Ehre und auch um etwas Geld. Vordergründig. Denn eigentlich geht es ja um viel wichtigere Dinge: Anerkennung, Lob, Respekt. Deswegen schwingt immer auch etwas Ungerechtigkeit mit: Es werden immer viele gute Filme nicht gewinnen.|
MANUELA ON TOUR | MANUELA KAY at the Queer-Partyat SCHWUZ |
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