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Berlinale

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Fri, Feb 08

TEDDY TODAY

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Im letzten Jahr hat der Berliner TEDDY Award einen Kollegen bekommen: den Queeren Löwen, der mit seinen großen regenbogen-farbenen Flügeln im erzkatholischen Italien Farbe bekennt. Auch wenn viele darin nur ein Konkurrenzgebaren gegenüber der Berlinale vermuten, freuen sich die Mitbegründer des TEDDY Awards und die Community über diese Entwicklung. Schliesslich wurde der TEDDY Award nicht ins Leben gerufen, um die Alleinherrschaft im queeren Filmschaffen zu übernehmen, sondern um denen eine Stimme und Anerkennung zu verschaffen, die sonst nur ungenügend gehört wurden.

Innerhalb eines A-Festivals einen queeren Filmpreis zu etablieren, kostet viel Anstrengung und Durchhaltevermögen. Die Gründer und Freunde des TEDDY Awards wissen das und nutzen die Gelegenheit, dem Löwen auf diesem Wege ein Grußwort zu schicken und ihm viel Erfolg zu wünschen.
Today TEDDYAWARD.TV brings to you interviews with four members of the International TEDDY Jury
The eight members of the international TEDDY Award Jury - organisers of queer film festivals or gay/lesbian filmmakers - view those films within the framework of all programs of the Berlinale which are in a queer context. After making a selection of these films, they award a TEDDY to a feature film, a short film and a documentary with a cash award of € 3,000 each.
Video: Interview MELISSA PRITCHARD

Video: Interview MENINAPUTRI WISMURTI

Mittlerweile blickt der TEDDY stolz auf eine 22-jährige Geschichte zurück, die er vor allem den vielen unsichtbaren Helfern zu verdanken hat, die ihn vor Mordanschlägen, Hungersnöten und Naturkatastrophen mit Leib und Leben geschützt haben. Ohne sie wäre auch die Preisverleihung am 14. Februar im Haus der Kulturen der Welt in diesem Ausmaß nicht möglich.

Aber bis es so weit ist und die besten Filme mit einem goldenen TEDDY geehrt werden, wollen wir Euch auch in diesem Jahr wieder einen multimedialen Einblick in die Welt des queeren Films in Berlin geben, Filmemacher ganz nah für Euch heranzoomen und Euch mit tagesaktuellen Informationen und Wissen rund um die Uhr versorgen.

WELCOME! WE WISH YOU GREAT SUCCESS

Wie uns der Panorma-Chef und TEDDY Mitbegründer Wieland Speck bereits am Montag bei einem Interview verraten hat, liegt ein Schwerpunkt der Panorma-Sektion in diesem Jahr ganz klar beim Dokumentarfilm - ein Trend, der sich auch weltweit im zukünftigen Kinoprogramm fortsetzen wird und Ausdruck ist für die Sehnsucht nach Authentizität, nach einem kämpferischen Ausdrucksmittel, das gleichzeitig poetisch sein kann, aber auch Raum für die eigene Suche zulässt.
 
 


Foto: Base Berlin
REMI MARTIN - CHINESE POLE ACROBAT
REMI LOVES TO ENTERTAIN YOU AT THE

TEDDY 22 AWARD CEREMONY
February 14th 2008, 8.30 pm.
HAUS DER KULTUREN DER WELT

Und die Dokumentarfilme im diesjährigen Panorama-Programm sind kämpferische Filme. "Filme, die genau zu Berlin passen", sagt Wieland Speck, der die Stadt vor allem für ihren Kampfeswillen liebt. Ein Dokumentarfilm wird in diesem Jahr deshalb auch die Panorama-Reihe eröffnen: "A Jihad for Love".

Video: A Jihad For Love Clip01

Der Dschihad gilt im Islam nicht nur als eines der wichtigsten Glaubensprinzipien, sondern steht vor allem für den eigenen inneren Kampf eines jeden von uns. Dschihad - das ist der Kampf, sich selbst so anzuerkennen, wie man eben ist.

A Jihad for Love von Parvez Sharma, der heute um 17.00 Uhr im Cinestar 7 gezeigt wird, begegnet der inneren Auseinandersetzung von Menschen muslimischen Glaubens, deren Homosexualität sie dazu zwingt, sich selbst zu verleugnen.

Auch einen Film zu machen, bedeutet in erster Linie Kampf und schmerzhafte Auseinandersetzung mit sich selbst. Als Dokumentarfilmer nimmt man am Lernprozess genauso teil wie die Protagonisten des eigenen Films, man lernt seinem subjektiven Blick zu vertrauen und sich für seine Protagonisten stark zu machen.

Video: Interview MARCIN PIETRAS

Video: Interview YAIR HOCHNER

Schliesslich hat der Dokumentarfilm eine ganz wunderbare Eigenart: Er gibt nicht nur Menschen eine Stimme, die sonst keine haben, er kann auch auf künstlerische Art und Weise die eigenen Vorurteile widerspiegeln und den Umgang einer Gesellschaft mit ihren scheinbar schwächsten Gliedern hinterfragen.

Großes Dokumentarfilmkino erwartet uns also in diesem Jahr: Das andere Istanbul, East/West, Suddenly Last Winter, Be like Others, B Teme und Drifter, um nur einige Filme zu nennen. Da wo Worte versagen, greift der Film. Deshalb ist die Vorstellung ganz wunderbar, dass irgendjemand auf der Welt eine Kamera schultert und seine eigene Geschichte erzählt bzw. jenen eine Stimme gibt, die sonst keine haben.

Auf eine gelungene Berlinale!
Euer TEDDYAWARD.TV -Team
 
 

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