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Berlinale

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Tue, Feb 14

TEDDY TODAY

Column by Andrea Winter

TEDDY-Jury-Mitglied Klaus Waigand und ich haben eine Gemeinsamkeit. Nein, ich verkehre nicht inkognito in der schwulen Lederszene, sondern wir kommen beide aus Unterfranken, wo man das R lange und genüßlich auf der Zunge rrrollt. Andere orale Freuden habe ich dort aber leider nicht kennen gelernt. Warum es Klaus in der katholischen Bischofsstadt Würzburg 15 Jahre länger ausgehalten hat als ich, ist mir ein Rätsel. Vermutlich, weil es dort in den 90er Jahren das erste queere Filmfestival Deutschlands gab, bei dem er organisatorisch mitwirkte.

Video: Interview Klaus Waigand,
TEDDY- Jury Member from Germany

Filme mit queeren Inhalten sind nicht nur für Landpomeranzen überlebenswichtig zur Identätsfindung und –bildung. Da erfährt man wenigstens, was man ist - und das nicht ganz allein. Zu meiner Zeit in Bayern existierten nicht einmal die Vokabeln lesbisch oder schwul, weshalb meine 17-jährige Geliebte und ich dachten, wir seien die einzigen Perversen auf weiter Flur. So oft, wie wir uns nicht nur küssten, konnten wir gar nicht in den düsteren Beichtstuhl kriechen.

Ein Lichtblick war, als im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der schwule Film „Die Konsequenz“ mit Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald ausgestrahlt wurde. Aber unser erster homosexueller Fernsehabend wurde uns völlig verleidet, denn in Bavaria wurde der Film ganz einfach nicht ausgestrahlt, stattdessen lief „Musikantenstadl“. Worauf ich bald meine Siebensachen und die Fernbedienung für die Glotze zusammenpackte und in die Inselstadt Berlin emigrierte. Meinen Nachholfbedarf deckte ich dann über die zahlreichen TEDDY-Filme ab, etwa mit der süßen Teenager-Love-Story „All Over Me“ oder dem poetischen Dokumentarfilm über schwule Afroamerikaner, „Tongues Untied“. Beiden Klassikern begegnete ich am Montag wieder bei „TEDDY TWENTY TRIBUTE“. Allerdings sind die Berlinale-Besucher wohl mehr am zeitgenössichen Film interessiert und weniger rückwärtsorientiert, denn der Kinosaal war für meine Begriffe etwas zu leer.

Video: Interview Nathalie Percillier, TEDDY AWARD Winner 1997 & 2000
Article: Teddy Twenty Tribute
Today's Screening:
COMING OUT
Director: Heiner Carow
TEDDY AWARD WINNER 1990

FUCKING AMAL
Director: Lukas Moodysson
TEDDY AWARD WINNER 1999

ALKALI, IOWA
Director: Mark Christopher
TEDDY AWARD WINNER 1996

FREMRAGENDE TIMER
Director: Lars Daniel Krutzkoff Jacobsen, Jan Dalchow
TEDDY AWARD WINNER 2003

CELEBRATION
Director: Daniel Stedman
TEDDY AWARD WINNER 2002

ERÈ MÈLA MÈLA
Director: Daniel Wiroth
TEDDY AWARD WINNER 2001

LIU AWAITING SPRING
Director: Andrew Soo
TEDDY AWARD WINNER 1999

TREVOR
Director: Peggy Rajski
TEDDY AWARD WINNER 1995

THE BRANDON TEENA STORY
Director: Susan Muska,Gréta Olafsdóttir
TEDDY AWARD WINNER 1998

TONGUES UNTIED
Director: Marlon T. Riggs
TEDDY AWARD WINNER 1990

RIGHTS AND REACTIONS
Director: Phil Zwickler, Jane Lippman
TEDDY AWARD WINNER 1988

TREMBLING BEFORE G-D
Director: Sandi Simcha DuBowski
TEDDY AWARD WINNER 2001

 
 

MANUELA KAY ON TOUR
Video: Interview Brian Robinson, programmer of the London Lesbian & Gay Film Festival (LLGFF)
Video: Interview Hugo Casadini,
2000 TEDDY- Jury Member from Brasil
Video: Interview Laimons Juris G.,
1998 TEDDY-Jury Member from Latvia

GOOD MORNING... QUEER ACADEMY
TEDDY FOUNDATION and QUEER ACADEMY invite you to Homebase Independent Lounge for breakfast and talks.

Tomorrow
Wednesday Feb. 15, 11 am to 1 pm
Let us entertain you!
Digital production, digital distribution, what changes for whom and to whose advantage?
Björn Koll, Edition Salzgeber, talks about digital challenges with his guests:
Monika Treut, Jan Rofekamp, James Mackay and Todd Verouw

Meine erste Freundin und ich sind uns übrigens beim Fußballtraining begegnet. In der Umkleidekabine erlebten wir eine folgenschwere Kollision. Homosexualität ist das letzte große Tabu im Fußball, dabei gibt es eine hohe Dunkelziffer. Aber diese Erkenntnis ist noch nicht ins Bewusstsein der ballbegeisterten Massen eingedrungen. Mit diesem Mysterium räumt „STRAKARNIR OKKAR“ jetzt im Panorama auf.

Video: Premiere-Talk
"STRAKARNIR OKKAR"

Der Film des isländischen Regisseurs Robert Douglas ist aber keine Fußball-Komödie, sondern eher ein Familiendrama. Die schwule Hauptfigur Ottar vögelt mit seinem Lover erst einmal hemmungslos vor den Augen seines Sohnes, bis er langsam auch die väterliche Verantwortung oberhalb der Gürtellinie übernimmt. Zum Schluss kommen aber auch Mami und Papi zum Lokalderby von Ottars schwulem Team.

TEDDY TWENTY TRIBUTE
Video: TREMBLING BEFORE G-D (Clip)
TEDDY AWARD Winner 2001

Die Party des Abends stieg dann im „Roses“, geladen hatte das Filmfestival „Verzaubert“. Im plüschig-feuchten Bar-Ambiente erzählte mir ein New Yorker Programm-Macher beeindruckt, er habe letztes Jahr sogar neben Klaus Wowereit getanzt. „Und? Tanzt Wowi gut?“, wollte ich wissen. Ich habe aber nur erfahren, dass er mit dem attraktivsten jungen Mann in der Location Lockerungsübungen auf der Tanzfläche absolvierte.

In New York werden queere Filmleute erst gar nicht zum Empfang des New Yorker Filmfestes eingeladen. Und Bürgermeister Michael Bloomberg verkehrt in einer ganz anderen Klasse. Unser Wowi dagegen hat es als jüngster Sprößling einer allein erziehenden Mutter und mithilfe von BAFÖG bis zum Länderchef geschafft. Man wird manchmal erst durch die Plauderei mit Film-Gästen aus Übersee wieder daran erinnert, was so einzigartig ist an Berlin und der Berlinale.

Today's Screenings
 
 

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